Auf den Seiten "Neue Musik", Neue Geistliche Lieder" und "Kirchenmusik" finden sich Noten und Medien von so unterschiedlicher Musik wie dem Bläserquintett "Kreislauf", dem NGL "Fürchtet dich nicht" und dem Chorsatz über "Der Mond ist aufgegangen". Wie kommt es zu dieser Stilvielfalt? Neue Musik komponiere ich vorwiegend aus persönlichem Interesse; Neue Geistliche Lieder und traditionsorientierte Kirchenmusik entsteht meist anwendungsbezogen im Rahmen meiner beruflichen Tätigkeit als Kirchenmusiker. Die drei Stile ergänzen sich gut und regen sich gegenseitig an: Der Traditionsbezug der Kirchenmusik, die wunderbar intensiven Musikerlebnisse mit jungen Menschen und das Abenteuer der Neuen Musik sind wichtige Bestandteile meines Lebens. Ein anderer Grund ist, dass ich versuche weit und "open minded" zu sein: "Zieh den Kreis nicht zu klein" sagt ein Lied. Wie groß und reich an Erscheinungen ist der Erdkreis! Die Kreise, die die Planeten um die Sonne ziehen, sind riesig; unvorstellbar weit ist das Weltall mit seinen Milliarden Galaxien. Ich habe dieser Faszination für das Universum in einigen Kompositionen Ausdruck gegeben. Auch die Kreise in der Welt der Menschen, der Wissenschaften und der Kulturen sind unerschöpflich; manchmal bedaure ich, dass man nicht alles lernen und verstehen kann. Gegenüber dieser staunenswerten Vielfalt kommen mir drei musikalische Sprachen, die ich versuche, gut zu sprechen, nicht wirklich zu viel vor. Der Begriff "Sprache" ist wichtig für meine ästhetische Grundhaltung: So wie die Sprache ist Musik Kommunikation - Kommunikation über Themen, Dinge, Bewegungen, Emotionen ..., die sich eben nicht so ohne Weiteres in Worte fassen lassen: Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber es unmöglich ist, zu schweigen. (Victor Hugo) Eine Zitatensammlung zu Texten und Gedichten, die mir wichtig sind finden Sie hier: http://klaus-hermann-anschuetz.de/texte-und-gedichte-die-mich-bewegen/
